Das 24-Stunden MTB-Rennen lockte bei Anfangs sonnigem und sehr heißem Wetter über 1200 Teilnehmer und viele Zuschauer in den Olympiapark in München. Vier Mountainbiker vom TV Eckersmühlen stellte sich dieser Herausforderung in der Staffel.
Der Start erfolgte am Samstag um 12:00 Uhr. Die Strecke führte im Rundkurs durch den Olympiapark mit ca. 6,8 km Länge und 100 Höhenmeter über Trails, Schotterautobahnen, Kopfsteinpflasterpassagen und verspielten Anstiegen beim altehrwürdigen Olympiastadion. Der Veranstalter informierte die Teilnehmer bereits zu Beginn, dass schwere Unwetter im Laufe des Tages erwartet werden. Es könnte ggf. zu Rennunterbrechungen bzw. einer kompletten Absage kommen.
Andy Braun, Herbert König, Rolf Wild und Markus Braun schlugen sich wacker und spulten Runde um Runde gleichmäßig wie Uhrwerke ab. Die Wechsel erfolgten reibungslos und das individuelle Leistungsniveau konnte sehr gut beibehalten werden. Nachmittags gab es noch eine kleine Schrecksekunde. Andy stürzte unmittelbar an unserem Fahrerlager und zog sich schmerzhafte Schürfwunden zu. Eisenhart fuhr er aber weiter und gab alles für das Team.
Gegen Abend wurde der Wechselrhythmus auf zwei Runden verändert, dadurch waren insgesamt längere Ruhepausen für den einzelnen Biker möglich. Die Vorbereitungen für die Nacht wurden getroffen und die Lampen montiert. Es kam jedoch ganz anders: Um 21:00 Uhr wurde das Rennen aufgrund von Unwetterwarnungen des Münchener Wetterdienstes unterbrochen. Rolf kam gerade von seiner Runde in die Wechselzone und Markus wollte starten und wurde als einer der ersten Fahrer sofort wieder gestoppt. Die Teilnehmer sollten Ihre Zelte und Pavillons sturmfest machen oder in Sicherheit bringen. Zunächst war der Plan, das Rennen zwei Stunden zu stoppen. Die Pause wurde zum verpflegen und regenerieren genutzt. Schnell stellte sich heraus, dass in absehbarer Zeit wegen der Windböen und Gewitter keine Fortsetzung erfolgen konnte. Heftiger Donner ließ den Boden beben und den Bus wackeln. Von uns hatte bisher niemand solch heftiges Gewitter unmittelbar erlebt. Wahnsinn! Der Veranstalter hatte absolut vernünftig und umsichtig gehandelt.
Um vier Uhr sollten dann aktuelle Infos über den weiteren Wettkampfverlauf erfolgen. Ein Neustart wurde für fünf Uhr angesetzt. Die Eckersmühlener kamen auf der feuchten Strecke wieder gut in Tritt und mit dem Sonnenaufgang ging auch wieder die Geschwindigkeit und die Temperatur hoch. Um 11:10 Uhr fuhr Herbert für eine letzte Runde auf die Strecke. Er mobilisierte nochmals alle Kräfte und so konnte noch eine weitere, sehr schnelle Runde für das Team gesammelt werden. Für 11:30 Uhr war eine letzte gemeinsame Runde aller Teilnehmer angesetzt. Im Stile einer “tour d´honneur“ erfolgte eine Ehrenrunde durch den Olympiapark.
Natürlich konnte die Staffel vom TVE nicht mit den semi-professionellen Radfahrern mithalten, aber am Ende freuten sich die Eckersmühlener Jungs über den 33. Platz mit insgesamt 56 Runden. Für das erste Rennen dieser Art, war unsere Organisation fast perfekt. Guter Standort im Fahrerlager, kurze Wege und eine optimale Versorgung mit „isotonischen“ Durstlöschern aus dem Kühlschrank…