Beim traditionell am Pfingstsonntag stattfindenden U18 Ländervergleichskampf in Brixen, Südtirol, vertraten Leonie Polster und Benedikt von Hardenberg, beide LG Landkreis Roth, die Farben Bayern und holten wichtige Punkte für das Team.
Dabei lief es alles andere als rund: Das Bayernteam fuhr gemeinsam mit dem Bus nach Süden und geriet in den Pfingststau. Erst mit mehr als drei Stunden Verspätung kam man abends an und das geplante Auftakt-Training konnte nicht mehr stattfinden. Am nächsten Morgen fuhren dann alle mehr als 20 Sportlerinnen und Sportler gemeinsam zur Anlage, genauso wie hunderte anderer aus den unterschiedlichsten Regionen Italiens, dem Tessin, Slowenien und Baden-Württemberg. Insgesamt waren 19 Teams am Start.
Leonie (TSV Röttenbach) war gleich morgens um 10.00 Uhr an der Reihe. Bei guten Bedingungen meisterte sie die ersten drei Höhen sicher im ersten Anlauf. Bei 1,60 m wurde es dann eng – die Latte blieb erst im zweiten Nachsprung liegen, und dies auch nur knapp. Doch dann steigerte sie sich deutlich: die 1,63 m und 1,66 m überwand sie jeweils im ersten Nachsprung. Und auch über die 1,69 Meter war sie im dritten Versuch so gut wie drüber, doch dann nahm sie die Latte ganz am Ende noch mit der Hacke mit; möglicherweise, weil sie etwas zu früh im Flug angefangen hatte, sich zu freuen. Diese Leistung reichte am Ende für Platz 8 und sie konnte dem Bayern-Team 14 wichtige Punkte liefern, weil zwei vor ihr liegende Springerinnen außer Konkurrenz gestartet waren.
Direkt im Anschluss ging es für Benedikt ans Einspringen. Er fühlte sich gut und übersprang bei den Testsprüngen 1,90 Meter locker in Trainingskleidung. Doch dann kam ein Platzregen, brachte alle Pläne durcheinander und die Luft kühlte deutlich ab. Nach langem, zähem Warten mussten die Springer dann zügig antreten, ohne sich noch einmal richtig neu aufwärmen zu können. Dennoch lief es anfangs gut: die ersten drei Höhen bis 1,90 m nahm er jeweils souverän im ersten Anlauf. Doch dann machten die Muskeln – etwa 4 Stunden nach dem ersten Aufwärmen – dicht und er kam nicht mehr auf Höhe; bei keinem der 1,95-Sprünge wollte die Latte liegen bleiben. Am Ende kam er damit auf einen geteilten fünften Platz und steuerte 13,5 Punkte zum Teamergebnis bei.
Beim Dreisprung, für den er auch eingeplant gewesen war, konnte er durch die Zeitverschiebung nicht antreten. Und auch bei drei anderen Disziplinen gab es im Bayernteam kurzfristige Ausfälle. Umso beachtlicher ist das Gesamtteamergebnis: Mit 441 Punkten wurde das Team des BLV in der Gesamtwertung guter Vierter hinter Baden-Württemberg, Slowenien und der Lombardei.