Hauptverein Lauftreff

Überraschung für Lauftreff-Kids beim zweiten Run-Fun-Weekend

Zum zweiten Mal veranstaltete der Lauftreff des TV Eckersmühlen ein Sportcamp mit Übernachtung für Kinder und Jugendliche. Highlight war der Überraschungsbesuch von Profisportler und Bob-Doppel-U26-Vizeweltmeister Tobias Schneider, der eigens für das Camp einen Original-Zweierbob aus Königssee, Berchtesgaden, mitgebracht hatte.
Bei traumhaftem Spätsommerwetter verwandelte sich das Trainingsgelände des TV Eckersmühlen zum zweiten Mal in ein Feriencamp für insgesamt 35 Kinder und Jugendliche des Lauftreffs. Los ging’s nach Ankommen und Mittagessen mit einem „traditionellen Geo-Catching“, so Trainer Jürgen Prohaska, „ganz ohne elektronischen Einsatz sondern einfach mit Karte, Plan und Orientierungsvermögen“. Dafür wurden vier nach Alter und Geschlecht bunt zusammen gewürfelte Gruppen gebildet: Team Blau, Team Gelb, Team Rot und Team Grün. Deren Ziel war es, im Wald Buchstaben zu finden, die dann in Summe das Lösungswort ergaben, zum Beispiel „Schnitzel“ oder „Challenge“. Nachdem alle Teams nach immerhin zehn absolvierten Kilometern aus dem Wald wieder zurückgefunden hatten, ging es gleich weiter mit den nächsten Teamwettbewerben, von Sackhüpfen, Pedalo-Wettlauf bis hin zu Dosen- und Ringwerfen. Auch Kopfspiele wie „Vier Gewinnt“ waren gefragt. Zwischendrin gab es immer wieder Pausen, die mit Wasserspielen, Mohrenkopfmaschine und der Saftbar des Kreisjugendrings gut gefüllt waren. Wer wollte, konnte auch das einträchtig nebenan stattfindende Herren-Fußballspiel verfolgen.
Dann fuhr auf einmal ein weißer Kleintransporter mit der Aufschrift „Bobteam Hafner“ auf das Gelände. Noch während der gelbe 190 Kilogramm schwere Bob aus dem Wagen gehievt wurde, bildete sich eine Traube staunender Kinder: „Oh, wofür brauchen wir das denn?“, „der ist aber schon benutzt worden“, „häh? wir haben doch hier gar kein Eis“, waren die ersten fachkundigen Kommentare.
Der Bob wurde mit Rollen auf den Zweitplatz gefahren, die Kids versammelten sich und dann lüftete Rainer Ziehmer, stellvertretender Abteilungsleiter des Lauftreffs, das Geheimnis: „Das ist Tobias Schneider. Er war mal Sprinter. Jetzt ist er als Anschieber Vize-U26-Weltmeister im Zweier- und im Vierer-Bob im Team Hafner. Tobi ist Sportpolizist und im Perspektivkader, also direkt hinter den Olympioniken und damit ein Medaillenkandidat von morgen. Und das Beste ist: Er stammt aus Eckersmühlen“. Da kamen natürlich gleich die nächsten Fragen: „Habt ihr denn mit diesem Bob echt Rennen gewonnen?“ („na klar, ganz viele“); „wo sitzt du im Bob?“ („immer hinten, auch beim Vierer, der schnellste Anschieber ist hinten“), „seit wann bist du Anschieber?“ („seit der Saison 2016/17“) und last but not least „wie lange kann man das machen?“ („Kevin Kuske war mit 38 noch Anschieber, so lange wird’s bei mir wohl nicht werden“).
Nachdem der Bob ausgiebig bestaunt worden war, nahm Tobias Schneider, der für seinen Traumjob das Lehrerstudium abgebrochen hatte, das Heft in die Hand: „Die nächsten Fragen könnt ihr später stellen. Jetzt wird trainiert – und zwar wie die Bobfahrer, damit ihr das später auch mal könnt.“ Und dann ging’s auch schon los: Aufwärmen, Skippings, Side-Steps und Abläufe standen auf dem Programm. Als die ersten Kinder stöhnten, kam prompt zurück „es müssen alle mitmachen, sonst machen wir das gleich nochmal“, und schon ging’s munter weiter. Im zweiten Teil leitete er fachkundig ein Dehn- und Aktivierungsprogramm an und zum Abschluss gab es einige Sprungformen, zum Beispiel Froschsprünge und Sprungläufe. Natürlich durfte nach dem Training der Bob noch einmal ordentlich bestaunt und belagert werden und Tobias Schneider stand für weitere Fragen zur Verfügung. Auch einen Film von seinen Bob-Erfolgen hatte er mitgebracht.
Abends wurden dann endlich die Gewinner der nachmittäglichen Wettbewerbe bekannt gegeben: Es siegte Team Rot mit 22 Punkten vor Team Grün (18 Punkte), Team Gelb (16 Punkte) und Team Blau (14 Punkte). Alle erhielten eine extra für das Camp designte und produzierte Medaille, hergestellt und gestiftet von der Firma Schwarzmetall aus Schwabach.
Nach Pizza zum Abendessen und einem zünftigen Lagerfeuer wurde gemeinsam in der Turnhalle auf Isomatten in Schlafsäcken geschlafen, behütet von insgesamt elf Betreuerinnen und Betreuern. Am Sonntag nach dem Frühstück fand die offizielle Spendenübergabe an den Verein „Klabautermann“ statt: Der Lauftreff hatte übers Jahr zweihundert Euro für den guten Zweck gesammelt.
Jürgen Prohaska beschreibt die Idee des Camps so: „Uns geht es beim Lauftreff um den Spaß an der Bewegung, unser Angebot ist spielerisch-koordinativ. Wir freuen uns, dass wir inzwischen schon vierzig Kinder haben, die immer gerne kommen, einige mehrmals pro Woche, andere nur einmal.“ Bleibt zu hoffen, dass es weitergeht und dass aus dem Jugendcamp mit der Zeit eine Tradition wird. cvh

Bilder Run-Fun-Weekend

 

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